Samstag, 23. Januar 2016

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US-Ostküste

23. Januar 2016 05:39; Akt: 23.01.2016 08:18 Print

85 Millionen von Monster-Sturm betroffen

Ein schwerer Schneesturm erreichte die Ostküste der USA. Es kam zu vielen Unfällen und mehreren Toten, rund 6300 Flüge wurden gestrichen.

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2000 Freiwillige haben sich gemeldet, um bei älteren Menschen die Schneemassen vor den Hauseingängen wegzuräumen. (21. Januar 2016)
Es ist noch nicht so schlimm mit dem schneesturm Der grösste Schneesturm seit Jahren traf den Osten der USA mit voller Wucht: Ein umgedrehtes Auto im US-Bundestaat Virgina am 22. Januar 2015 (bei dem Unfall wurde niemand verletzt). Schnee, soweit das Auge reicht: Eine Autobahn im US-Bundesstaat Tennessee. Ebenfalls eingeschneit: Pferde auf einer Farm in Kentucky. Der Sturm animiert auch zu malerischen Aufnahmen: Das Weisse Haus unter weissen Flocken. Eine Armada von Schneefahrzeugen ist im Einsatz: Autobahn in Virginia. Eingeschneite Autoreihen: Auch der US-Bundesstaat Kentucky wurde vom Schneesturm getroffen. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen: Eine Anzeigetafel am San Francisco International Airport. Schneefahrzeug im Einsatz: Auch vor dem Capitol in Washington D.C. lagen Schneemassen. Das eingeschneite Lincoln Memorial: Besucher fotografieren das Spektakel. Satellitenbild: Der Schneesturm bedroht die gesamte nördliche US-Ostküste sowie weite Teile des Landesinneren. Für alle Fälle gerüstet: Vor dem grossen Schneesturm sind die Salzlager gefüllt und und die Fahrzeuge für den Einsatz bereit. (21. Januar 2016) Der Sturm kommt: Der Chef des nationalen Wetterdiensts, Louis Uccellini, gibt auf einer Konferenz Auskunft über den kommenden Schneesturm. (21. Januar 2016) Wetterprognosen führen zu Hamsterkäufen: Leergeräumte Regale in Alexandria, Virginia. (21. Januar 2016) Begehrte Artikel sind Schaufeln. (21. Januar 2016) 2000 Freiwillige haben sich gemeldet, um bei älteren Menschen die Schneemassen vor den Hauseingängen wegzuräumen. (21. Januar 2016) Schlittschuhläufer lassen sich im Bryant Park in Manhattan von den kalten Temperaturen nicht stören. (21. Januar 2016)
Einer der schwersten Schneestürme seit vielen Jahren hat in der Nacht zum Samstag die US-Ostküste getroffen. Zehntausende Menschen waren ohne Strom, Tausende Flüge wurden abgesagt. Es kam zu vielen Unfällen.
«Ein Gebiet von Baltimore über Washington bis hinauf nach Philadelphia sollte sich auf einen Blizzard einstellen, der zwischen 30 und 60 Zentimeter Schnee mit sich bringt», teilte der Wetterdienst AccuWeather mit. Der nationale Wetterservice gab eine Blizzardwarnung heraus, die von Virginia bis vor New York reichte.
Insgesamt leben im von dem Sturm bedrohten Gebiet 85 Millionen Menschen in insgesamt 19 Bundesstaaten, das entspricht knapp einem knappen Viertel der US-Bevölkerung.
Vielerorts brach der Verkehr auf winterlichen Strassen zusammen. Die Polizei berichtete alleine in Virginia von Hunderten Unfällen, mehrere Menschen kamen ums Leben.
An der US-Ostküste sind nicht viele Fahrzeuge für Schnee und Eis ausgerüstet. Viele Autofahrer ignorierten die offiziellen Mahnungen, von Freitagnachmittag an das Haus nicht mehr zu verlassen.
6300 Flüge gestrichen
Mehrere Fluglinien sagten nach Angaben der Website flightaware.com für Freitag und Samstag insgesamt 6300 Flüge ab, die meisten davon an Flughäfen in der Gegend um New York und Philadelphia.
Wegen des Sturms hat auch die Fluggesellschaft Swiss sämtliche Flüge nach New York für den 23. Januar gestrichen, bestätigt die Airline eine Meldung von «Watson». Damit fallen auch die Rückflüge von New York in die Schweiz von Sonntag aus. Alle betroffenen Passagiere seien informiert und ihre Flüge umgebucht worden, teilt die Swiss mit. Ab Sonntag soll sich der Flugverkehr wieder normalisieren. Die Fluginformationen sind auf der Website der Fluggesellschaft ersichtlich.
Bundesstaaten rufen Notstand aus
Wegen des erwarteten schweren Schnees auf den Stromleitungen wurden Ausfälle in der Energieversorgung befürchtet. Mehrere Bundesstaaten riefen den Notstand aus, das hat aber vor allem organisatorische und finanzielle Gründe.
Am Samstag soll es ununterbrochen weiterschneien. Bei starkem Wind seien in einigen Regionen bis zu 90 Zentimeter Schnee möglich, hiess es. Die Behörden warnten für Samstag auch vor Überschwemmungen an den Küsten.
Am Sonntag klart es auf
Das öffentliche Leben in der Hauptstadt der USA kam am Freitag weitestgehend zum Erliegen. Regierungsbehörden schlossen am Mittag, alle Schulen bereits am Morgen. Auch der öffentliche Nahverkehr wurde bis Sonntag eingestellt, vom frühen Samstagmorgen an auch einschliesslich des gesamten Metronetzes. Das hat es in dieser Form in DC noch nicht gegeben.
In Washington setzten bereite viele Stunden vor Einsetzen des Winterwetters regelrechte Hamsterkäufe ein. In Supermärkten waren Brot, Milch und Wasser vielerorts Mangelware.
Während der Sturm 24 bis 36 Stunden dauern sollte, wurde für Sonntag strahlender Sonnenschein bei Minusgraden vorausgesagt: ideales Wetter für Wintersportler, Familien und Ausflügler.
(chk/sda)

Die beliebtesten Leser-Kommentare

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    BB am 22.01.2016 05:46 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    Mein erster Wintersturm in Washington Metropolitan

    Ich warte nun auf meinen ersten Wintersturm in Washington/MD. Kühlschrank voll, Batterien gekauft, Auto getankt usw. Kinder bleiben Daheim, denn es ist Snow Day! Let's wait & see! Liebe Grüsse von einer Auslandschweizerin
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    Alex W. am 22.01.2016 08:57 Report Diesen Beitrag melden

    Bitte um Erlärung

    Warum sind Schaufeln ein Verkaufsschlager? Halten die nur sowenig aus, dass man sie ständig ersetzen muss? Bei meinem Vater können wir Schnee räumen mit einer Schaufel, die schon mehr als 40 Jahre gute Dienste tat.
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    Biestiel am 22.01.2016 06:49 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    Wow...

    Ich selbst kann mich nicht daran erinnern das wir in der Nordwestschweiz jemals solch einen Schneesturm gehabt hätten, so wie es teilweise in Amerika/Canada passieren tut.Da kann man nur hoffen das sich jeder gut vorbereitet hat;)

Die neusten Leser-Kommentare

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    Bergfan am 22.01.2016 19:46 Report Diesen Beitrag melden

    Sollte kein vergessen

    Sollte kein vergessen. Nicht erst bei sibirischen Temperaturen können sich Menschen eine Unterkühlung zuziehen. Und das hat nichts mit Frösteln oder einer Erkältung zu tun, sondern ist ein lebensbedrohlicher Zustand. Ärzte sprechen von einer Unterkühlung sobald die Körpertemperatur an Kopf und Rumpf unter 35 Grad sinkt.
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    Schneemann am 22.01.2016 18:58 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    Wirtschaft

    Super, kurbelt die Wirtschaft an, nach dem Sturm wird wieder eingekauft was das Zeug hält. Auch bei uns in Europa wäre man vermutlich überfordert, viele sind schon bei 2-3 cm Schnee auf der Strasse überfordert. Mir gefällst, je mehr um so lieber. Als Kind hatten wir noch richtig Winter im Toggenburg, mit Minustemperaturen von -20 Grad über drei bis fünf Tage und 50 cm Schnee über Nacht. Wartet nur, diese Zeiten kommen zurück.
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      säm s am 22.01.2016 20:06 Report Diesen Beitrag melden

      Prinzipiell ja

      Ich wohn wieder im Toggenburg, und der Hemberg hat ja idR einiges mehr Schnee als zB Wattwil, aber da ich nächste Woche um viertel vor vier Arbeiten soll, wär ich doch froh, wenns nicht allzuviel Neuschnee gäbe... ;)
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    Boillat am 22.01.2016 18:53 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    Für den Kritiker

    Wie würde den die in der Schweiz reagieren wenn so ein Sturm geben würde? Nen risen Chaos gibts hier schon bei 2 cm Schnee auf der Straße!!!
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      Säm a am 22.01.2016 20:10 Report Diesen Beitrag melden

      Bravo!

      Endlich mal eine gute Übersetzungssoftware erwischt, nicht wahr? Spass beiseite, ich glaub ja nicht, dass du wirklich "Schnee", oder welchen Pseudonym der Typ gewählt haben mag, bist, hast mich eben nur an ihn erinnert ;)
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      Bündnerin am 22.01.2016 20:13 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

      @Boillat

      ja das stimmt ... ich war vor ein paar Jahren bei einem solchen Sturm in den Staaten. Das habe ich hier noch nie erlebt und ich wohne in den Bergen. Es war wie am Nordpol plus darf man nicht vergessen, dass dieses Land riesig ist. Man kann da gar nicht überall den Schnee wegräumen.
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    Roger am 22.01.2016 18:41 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    Prepared

    Wir leben seit Juli temporär in New Jersey. Wir sind vorbereitet. Was man solchen weekends machen muss: NIX! Zuhause bleiben und ein feuer im cheminee. Das problem bei vielen häusern in den USA ist nicht die Isolation sondern die fenster. No panic, aber der sturm ist schon riesig.
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    strubeli1 am 22.01.2016 18:37 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    Ober Cool

    Geil,dass nenne ich Naturgewallten und der Mensch steht hilflos entgegen....Da hilft auch keine Technik mehr weiter.....Naja auch in der heutigen Zetstöhrungswut kommt die Natur doch noch machmal zum Zuge....Ich warte gespannt was da abgeht.....
    • 107106
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      Serim am 22.01.2016 18:46 Report Diesen Beitrag melden

      ober cool ? mitnichten.

      Tja für die vielen Obdachlosen ist das sicher nicht Ober Cool. Wird bestimmt einige Tote geben. Etwas nachdenken ist wohl nicht zu viel verlangt.
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