- Der orkanartige Wintersturm Burglind erreicht in wenigen Stunden die Schweiz. Die stärksten Winde treten am Vormittag voraussichtlich zwischen 10 und 12 Uhr auf, wie «Meteonews» mitteilt. Im Flachland könne es Böen mit einer Windstärke von 90 bis 130, in leicht erhöhten Lagen bis 150 Kilometer pro Stunde geben.
- KAPO ZÜRICHDie Kantonspolizei Zürich rät der Bevölkerung, sich während des Sturms nicht im Wald, am Waldrand oder am Rand von Gewässern aufzuhalten. Draussen gelagerte, lose Gegenstände wie Gartenmöbel, Kindertrampoline, Mülltonnen und andere Gerätschaften sollten während der fraglichen Zeit an einem geschützten Ort aufbewahrt oder festgezurrt werden, schreibt die Polizei in einer Mitteilung.Auch Auto- und Bootsbesitzer sollten Vorsichtig sein. Boote sollten sicher belegt sein und die Blachen einem starken Wind standhalten können.«Parken Sie wenn möglich Ihr Auto in einer Garage oder mit grossem Abstand zu hohen Bäumen», heisst es weiter.Zwischen 03:00 Uhr und 21:00 Uhr sei im ganzen Kanton Zürich mit sehr heftigen, zum Teil orkanartigen, Sturmböen zu rechnen. Grundsätzlich rät die Polizei während des Sturms von einem Aufenthalt im Freien ab.
- Storm #Eleanor (UKMO) will hammer the #Netherlandstomorrow with gusts of 125 KMH. Also #France & #Germanyare in the line of fire #Burglind (DWD)
- WALD UND BAUSTELLEN MEIDENDie Kantonalen Kristenstäbe Basel-Landschaft und Basel-Stadt erlassen für den ganzen Mittwoch Verhaltensempfehlungen. So solle man Waldränder und Wälder nicht begehen und Baumgruppen meiden. Windanfällige Baustelleneinrichtungen sowie lose Gegenstände auf Balkonen und Gärten sollten gesichert werden.
- SCHÄDEN ZU ERWARTEN«Die bisherigen Stürme waren noch harmlos. Am Mittwoch geht es erst richtig los», kündet Roger Perret, Meteorologe bei Meteonews, an. Am Vormittag würden im Norden der Schweiz, etwa in den Gebieten Bodensee, Zürich, Schaffhausen und Basel, Böen von über 100 km/h erwartet. «Je nördlicher, desto ärger wird es.»Laut Perret handelt es sich um einen Wintersturm der oberen Kategorie. «Seit Lothar wird es der vielleicht stärkste Sturm.» Lothar war 1999 durch die Schweiz gefegt und hatte Verwüstungen angerichtet (siehe Box).Schäden seien auch jetzt zu erwarten, sagt Perret, und warnt: «Wer nach draussen geht, sollte dies mit erhöhter Vorsicht tun.» Es sei empfehlenswert, Kinder an die Hand zu nehmen. In den Wald solle man auf keinen Fall gehen. In den Bergen zeichnen sich Böen von 150 bis zu 180 km/h ab. «Das sind Orkanböen.»
- SCHULE IN SCHAFFHAUSENIn Schaffhausen beginnt morgen bereits wieder die Schule. Die Behörden verfolgen die Entwicklung des Sturms und entscheiden, ob der Schulbeginn verschoben wird.
- SKIGEBIETEDie Bergbahnen im Skigebiet Davos Klosters versuchen nach eigenen Angaben, das Skigebiet «so lange wie möglich offen zu halten.» Denn Stürme würden meistens nicht sofort die angekündigten Gebiete treffen. Auf dem Hoch Ybrig wird um 7 Uhr entschieden, welche Bahnen geöffnet werden.
- Hoffentlich sind alle Christbäume so gut verankert wie dieser. In der Nacht und morgen tobt #Sturmtief #Burglind. Dazu stark bewölkt und nass. #Schneefallgrenze zwischen 800 und 1800 m, kein Witz, regional sehr unterschiedlich. ^ds
- STURMWARNUNGDie Nacht zum Berchtoldstag brachte Windspitzen von 60 bis 80 km/h mit sich, wie es bei «SRF Meteo» heisst. In höher gelegenen Gebieten erreichten die Winde gar bis zu 100 km/h. Am Dienstagabend ab 22 Uhr sind Warnungen wegen Orkanböen aktiv.Auch am Mittwoch müsse im Flachland mit Windspitzen von bis zu 90 km/h, lokal sogar 130 km/h gerechnet werden. In erhöhten Lagen sind bis 150km/h, in exponierten Gipfellagen bis 180 km/h möglich. Bei diesen Windgeschwindigkeiten muss mit sturmbedingten Schäden gerechnet werden, schreibt MeteoNews.
- REGEN UND SCHNEEAuch am Donnerstag werden grosse Niederschlagsmengen erwartet. Im Flachland, im Jura und in den Voralpen- und Alpentälern seien es vielerorts 40 bis 100 Millimeter. In den Bergen gibt es viel Neuschnee. Bis am Donnerstag prognostiziert «SRF Meteo» verbreitet zwischen 50 und 80 Zentimeter, gebietsweise auch gegen 150 Zentimeter Schnee. Mancherorts, wie etwa im Wallis und in Graubünden, steigt dadurch die Lawinengefahr.Unterhalb von 2000 Metern geht der Schnee jedoch zeitweise in Regen über. «Die Schneefallgrenze fährt Achterbahn», schreibt MeteoNews. Am Mittwoch werde das Wetter von einer Warm- und kurz darauf folgend von einer Kaltfront bestimmt. Am Donnerstag käme dann bereits wieder die nächste Warmfront.
- EINFLUSS AUF DEN FLUGVERKEHRWetterbedingt mussten am 1. Januar am Flughafen Basel insgesamt vier Flüge umgeleitet werden – drei davon nach Zürich. In der Folge mussten vier Flüge annulliert werden. Es kam ausserdem zu Verspätungen. Eine Eurowings-Maschine, die in Düsseldorf gestartet ist, musste wegen starker Winde in Zürich statt in Basel landen, wie eine Sprecherin am Flughafen Zürich auf Anfrage bestätigt. Die Passagiere wurden dann mit Bussen nach Basel transportiert.Ein Flug der Wizz Air von Ohrid nach Basel wurde ebenfalls nach Zürich umgeleitet, wie eine Sprecherin des Euroairports in Basel auf Anfrage mitteilte. Ein weiterer Flug von Easyjet, der bei London Gatwick gestartet ist, musste ebenfalls nach Zürich umgeleitet werden.@eurowings Flug EW9714 landet in Zürich statt in Basel und hält die Passagiere am Boden noch 40 Minuten im Flieger fest um den Abtransport zu organisieren obwohl Busse da sind. Wie schlecht ist euer Notfallmanagement?
- BAUM STÜRZT AUF FAHRENDES AUTOEine starke Windböe ist am Montagabend auch in Ziefen BL einem Autofahrer zum Verhängnis geworden. Sie hat einen Baum auf sein fahrendes Auto stürzen lassen. Der Unfall ereignete sich kurz vor halb acht Uhr in Ziefen BL, wie bei der Baselbieter Polizei zu erfahren war. Der Lenker entstieg seinem Wagen unverletzt.
- STURMGEFAHR ZU JAHRESBEGINNAm Mittwoch herrscht ein Sturmtief auf der Alpennordseite. Es kann heftige Niederschläge geben. Laut Meteonews besteht beim Fahren die Gefahr von Aquaplaning und Sichteinschränkungen durch aufwirbelnde Gischt.Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 1500 und 2000 Metern in der ersten und 700 bis 1000 Metern in der zweiten Tageshälfte. Orkanartige Winde bergen die Gefahr von herabfallenden Ästen oder umstürzenden Bäumen. Am Nachmittag flaut dann der Wind etwas ab.
(nxp)
(Erstellt: 02.01.2018, 18:43 Uhr)
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